Badgestaltung neu gedacht

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Warum es Zeit ist, das Badezimmer anders zu planen

Das Badezimmer ist seit jeher ein funktionaler Raum: Dusche, Badewanne, Toilette, Waschtisch – fertig.
Dass fast jedes Bad so aussieht, hat einen einfachen Grund: Wasser.
Alles, was Wasser braucht, wird zusammengelegt. Praktisch, aber einschränkend.

Ich bin überzeugt: Es ist Zeit, das Badezimmer neu zu denken.
Wie genau, erfährst du hier.

Nasszellen und Steigzonen – technische Herausforderung

Sanitäre Apparate werden traditionell nebeneinander angeordnet, weil sie ähnliche Anforderungen haben:
Feuchtigkeit, Wasseranschlüsse, Abwasserleitungen. Je kompakter diese geführt werden, desto günstiger und technisch sicherer wird der Bau. Viel zu selten machen wir uns aber darüber Gedanken, was Sinn für die Menschen macht, welche die Räume nutzen.

Mit durchdachter Planung lassen sich aber durchaus Bäder schaffen, die einerseits funktional, aber gleichzeitig auch nutzerfreundlich sind. Bäder für echte Wohlfühlmomente.

Die Toilette – das stille Örtchen braucht seine Ruhe

Für viele ist das „stille Örtchen“ längst kein stiller Ort mehr. Meist liegt es mitten im Bad und Familienmitglieder gehen ein und aus. Privatsphäre gibt es nicht.

Ich bin der Meinung: Die Toilette gehört nicht ins Hauptbadezimmer.
Sie erfüllt eine ganz andere Funktion als der restliche Raum.
Während das Bad Ort der Körperpflege, Regeneration und Selbstfürsorge ist, dient die Toilette einem klar funktionalen Zweck.

Eine Trennung schafft Ruhe, Intimität und gleichzeitig bessere Zugänglichkeit beider Bereiche, unabhängig voneinander.

Die Badewanne – romantisiert, aber selten genutzt

Ein heisses Bad mit duftendem Schaum klingt verlockend.
Doch Hand aufs Herz: Wie oft nutzt du deine Badewanne wirklich?

Badewannen sind optisch oft Highlights, vor allem freistehende Modelle.
Aber sie sind platzintensiv und nicht gerade einfach zu putzen. Und, ganz ehrlich, meistens nicht sonderlich bequem. Ausserdem werden sie im Alltag selten genutzt. Das tägliche Duschen ist für die meisten viel relevanter.

Darum lohnt es sich, beim Badumbau zu überlegen, ob der Platz nicht besser in eine grosszügige, komfortable Dusche investiert ist.
Für kleine Kinder gibt es heute clevere Alternativen, z.B. faltbare Wannen, die das Planschen trotzdem ermöglichen.

Wer hingegen tatsächlich zur seltenen Spezies der enthusiastischen Badewannennutzer gehört, darf sich natürlich bewusst für eine Wanne entscheiden.

Duschen der Extraklasse – wo Wellness wirklich passiert

Die Dusche ist für viele das Herzstück moderner Badgestaltung.
Das Gefühl von warmem Wasser auf der Haut und das Inhalieren des heissen Wasserdampfs ist weit mehr als ein Waschvorgang. Für viele ist das Duschen eine Form von Regeneration und Wellness.

Trotzdem sind viele Duschen noch immer rein funktional geplant.
Dabei könnte dieser Bereich viel mehr bieten:

  • Integrierte Sitzgelegenheiten – ideal für Entspannung oder Rasur (keine Verrenkungen mehr).
  • Variable Wasserprogramme – Regen und Massagestrahl sind weit verbreitet. Wie wäre es mit feinem Nebel?
  • Licht, Wärme, Duft – kleine multisensorische Details, die den Duschmoment zu einem Mini-Wellnesserlebnis machen.

Ich wünsche mir, dass Duschen künftig mehr als Erlebniszonen geplant werden: funktional, ästhetisch und regenerativ zugleich.

Der Waschtisch – mehr als ein Ort zum Händewaschen

Schon das Wort „Waschtisch“ greift zu kurz.
Hier wird rasiert, geschminkt, frisiert, gepflegt… kurz: Hier passiert Selbstfürsorge.

Darum sollte die Planung eines Waschtischs immer auch von anderen Blickwinkeln betrachtet werden:

  • Grosszügige Ablageflächen schaffen Ruhe und Übersicht.
  • Richtiges Licht (am besten seitlich und von vorne, nicht von oben) sorgt für eine angenehme Atmosphäre und gute Sichtbarkeit am Spiegel.
  • Unterschiedliche Höhen und flexible Spiegel machen einen multifunktionalen Bereich zu einem echten multifunktionalen Bereich.

Fazit: Ein Badumbau für Körper und Seele

Das Badezimmer ist mehr als ein Ort für Funktion.
Hier beginnt und endet unser Tag – wir pflegen uns und tanken auf und/oder schalten ab.

Eine moderne Badgestaltung sollte daher nicht nur technisch klug, sondern auch auf die menschlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein.
Wenn du dein Badezimmer neu denken möchtest, aber nicht weisst, wo du anfangen sollst, hilft dir lisannco gerne dabei, dein Wohlfühlbad zu kreieren.