Design mit Intention – das volle Potential unserer Räume nutzen

design mit intention

Immer wieder begegne ich Menschen, die sagen: „In diesem Raum fehlt etwas. Irgendwie fühlt es sich nicht richtig an.“
Das überrascht mich nicht. Die meisten richten ihr Zuhause pragmatisch, trendbasiert oder statusorientiert ein.

Doch ein USM Regal oder ein Designerstuhl garantieren noch keinen stimmigen Raum.

Ein Raum fühlt sich erst dann richtig an, wenn er mit dem Leben harmoniert, das wir führen.

Design beginnt nicht mit Plänen, sondern mit Menschen

Gäbe mir ein Fremder einen Grundriss und die Aufgabe, ihn innerhalb von 24 Stunden zu optimieren, würde ich ein tolles Ergebnis liefern… das perfekt zu meinem Leben passt.

Für meinen Kunden wäre es wahrscheinlich nicht ideal.

Denn ein gutes Gestaltungskonzept entsteht nicht einfach so durch meine langjährige Erfahrung als Innenarchitektin, sondern dadurch, dass ich zuhöre, reflektiere und analysiere.

Ich bin kein Dekorateur. Ich bin Stratege!

Das oft ungenutzte Potenzial unserer Räume

Seit vielen Jahren wandelt sich die Arbeitswelt rasant. Wir probieren neue Arbeitsformen aus, definieren Räume neu, schaffen Fokusräume, Kollaborationszonen und Rückzugsmöglichkeiten.

Doch unser Zuhause bleibt im traditionellen Raster „3-Zimmer-Küche-Bad“ stecken. Dabei haben wir zu Hause genauso Bedürfnisse wie im Büro: Sicherheit, Rückzug, Energie, Zugehörigkeit und persönliche Entfaltung.

Wir denken jedoch meist nur funktional: Schlafzimmer, Badezimmer, Wohnzimmer, Kinderzimmer. Aber was würde passieren, wenn wir zuerst nach Bedürfnissen fragen?

Zwei Beispiele zeigen, was möglich ist

  • Ein Badezimmer kann ein Fürsorgeort werden, wenn wir den Raum nicht über seine Funktionen (Dusche, Toilette, Waschtisch) definieren, sondern über Bedürfnisse: Pflegen, Reinigen, Entspannen. Vielleicht gibt es dann Sitzmöglichkeiten, unterschiedliche Höhen am Waschtisch oder sensorische Elemente wie Duft, Temperatur und Licht. Dann entsteht ein Raum, der uns unterstützt statt nur „funktioniert“.
  • Ein Schlafzimmer kann ein echter Rückzugsort sein, wenn es die Bedürfnisse nach Ruhe, Reflexion und Energie ernst nimmt. Ein Ort für Yoga oder Lesen, natürliche Materialien für visuelle Entspannung, Licht, das abends beruhigt und morgens aktiviert. Dann wird aus einem einfachen Schlafzimmer ein Ort der Regeneration.

Vielen Menschen sind diese Bedürfnisse nicht bewusst. Der Blick nach innen lohnt sich, denn oftmals reichen bereits kleine Veränderungen, um unser Wohlbefinden spürbar zu steigern. 

Bedürfnissen Raum geben

Es geht nicht um eine Revolution des Wohnungsbaus. Es geht darum, Räume freundlicher, sozialer und menschlicher zu machen.
Wir lösen uns von der starren Kategorisierung nach Funktionen und gestalten stattdessen nach Bedürfnissen.

Der perfekte Raum sieht für jeden Menschen anders aus. Wir haben unterschiedliche Lebensweisen und unterschiedliche räumliche Rahmenbedingungen. Daher ist es mir leider unmöglich einen Katalog zu erstellen, aus dem sich jeder seine Bedürfnisse herauspicken kann.

Was ich jedoch kann, ist eure Bedürfnisse sichtbar machen und ein Raumkonzept entwickeln, das darauf eingeht. Damit Räume entstehen, die sich für euch richtig anfühlen.

Trends sind vergänglich, unsere Gegenwart auch

Zum Jahresende finden wir sie wieder überall: die Wohntrends für das kommende Jahr. Pantone kürt eine neue Farbe und die ersten Vöglein haben mir zugezwitschert, dass Silber wieder stark im Kommen ist.

Ich stehe Trends neutral gegenüber. Was zu meinem Kunden und zum Konzept passt, integriere ich gerne.

Wichtig ist lediglich, dass der Raum als Ganzes das Potenzial hat, sich zu wandeln. Denn nicht nur Trends ändern sich, wir verändern uns auch.

Unsere Ziele, Routinen und Interessen heute sind vielleicht in fünf Jahren völlig andere. Ein gutes Konzept kann diesen Wandel auffangen, zum Beispiel durch multifunktionale Zonen oder eine Elektro- und Lichtplanung, die zukünftige Nutzungen bereits mitdenkt.

Fazit: Räume haben einen ungenutzten Mehrwert, der entdeckt werden möchte

Zonierung, Materialität, Farben, Licht und Mobiliar sind unsere Werkzeuge.
Mit ihnen können wir Funktionen gestalten… oder Bedürfnisse.
Doch um Bedürfnissen Raum zu geben, müssen wir sie zuerst sehen.

Wenn aus einem Badezimmer ein Fürsorgeort wird und aus einem Esszimmer ein Begegnungsraum, eröffnen sich plötzlich viele neue Möglichkeiten, die zuvor nicht sichtbar waren.

Es lohnt sich, im Gestaltungsprozess die räumlichen Grenzen nicht zu geistigen Grenzen werden zu lassen. Hinter dem Offensichtlichen liegt oft ein Potenzial, das nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

Melde dich bei lisannco Innenarchitektur, wenn du herausfinden möchtest, welchen Mehrwert deine Räume für dich bereithalten.